Steinklee Tee

Steinklee TeeSteinklee zählt zu den Familie der Schmetterlingsblüter (Fabaceae). In der Medizin kommen entweder der sog. Echte oder Gelbe Steinklee (Melilotus officinalis) oder der sog. Hohe Steinklee (Melilotus altissimus) zur Anwendung.

Beide Arten wachsen in Asien und in Europa. Während der Hohe Steinklee feuchte und salzhaltige Standorte in Wäldern und auf Schutthalden bevorzugt, wächst Echte oder Gelber Steinklee auf Äckern und Wegrändern sowie auf Schutthalden. Beide Arten sehen recht ähnlich aus. Sie wachsen bis über einen Meter heran und weisen kleeblattähnliche Blätter auf. Diesen verdanken sie auch ihren lateinischen Namen Melilotus, welche „Honigklee“ bedeutet.

Die Pflanzen besitzen kleine Schmetterlingsblüten mit gelber Farbe, welche in einseitswändigen Trauben angeordnet sind. Aus diesen entwickeln sich rundliche hellbraune Hülsenfrüchte. Der Duft des Steinklees ist wohltuend und wirkt beruhigend, weshalb Steinklee sehr oft fester Bestandteil von Kräuterkissen ist.

Inhalt

In der Vergangenheit wurde getrockneter Steinklee dazu verwendet, Motten und Ungeziefer fernzuhalten. Als Heilpflanze hilft Steinklee nachweislich gegen eine ganze Reihe von gesundheitlichen Beschwerden. Dabei kommen die oberirdischen Teile der Pflanze zur Anwendung.

Inhaltsstoffe des Steinkleekrauts

Seine Heilkraft verdankt Steinklee folgenden Inhaltsstoffen:

  • Cumarin,
  • Melilotosid
  • Flavonoide und
  • Saponine.

Der Hauptwirkstoff Cumarin ist für seine entzündungshemmende, beruhigende und krampflösende Wirkung bekannt. Cumarine (Cumarinderivate) werden in der Medizin als blutgerinnungshemmende Arzneistoffe eingesetzt. Die tägliche Dosis an Cumarin enthält bis zu 30 mg. Sonst kann sich Cumarin negativ auf den Körper auswirken, weshalb es auch in der Schwangerschaft nicht empfohlen ist. Melilotosid gilt als Vorstufe von Cumarin.

Flavonoide gelten als Antioxidanten und haben ebenfalls gesundheitsfördernde Wirkung. Saponine besitzen antibiotische und immunstimulierende Effekte.

Steinklee Wirkung

Steinklee wirkt entzündungshemmend und krampflösend und schützt das Gewebe vor Wasseransammlungen. Durch die Anwendung von Steinkleetee werden die Wände Kapillare gestärkt, wodurch deren Durchlässigkeit verringert wird. Zudem ist Steinklee für seine schleimlösende und verdauungsregulierende Wirkung bekannt, weshalb es bei Bronchitis und bei Magen-Darm-Problemen sehr effektiv zum Einsatz kommt.

Steinklee Tee kaufen

Steinkleetee und die sonstigen Darreichungsformen kann man in der Apotheke finden. Daneben besteht die Möglichkeit, diese in Drogerien zu finden. Der Kauf Online bietet ebenfalls eine Möglichkeit dar. Beim Onlinekauf sind die Preise oft niedriger als in der Apotheke.

Beim Kauf sollte darauf geachtet werden, dass es sich um ein qualitativ hochwertiges Produkt handelt, bzw. welches sachgemäß hergestellt ist. Neben Apotheken stellen Reformhäuser wie Rossmann, DM und renomierte Onlineanbieter immer eine gute Auswahl dar.

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Anwendungen von Steinklee Tee

Steinklee kann sowohl oral als auch äußerlich angewendet werden. So bieten sich neben Steinklee auch Tinkturen, Sitzbäder, Salben, Kapseln, Umschläge oder homöopathische Mittel zur Verwendung an.

Steinklee hilft bei:

  • Durchblutungsstörungen,
  • Krampfadern,
  • Thrombose,
  • Schweren Beinen,
  • Venenentzündungen
  • Arthritis,
  • Blutergüssen,
  • Thrombose
  • Gelenkerkrankungen,
  • Rheuma,
  • Prellungen,
  • Quetschungen,
  • Schwellungen,
  • Verstauchung,
  • Wassereinlagerungen
  • Wadenkrämpfen,
  • Bronchitis,
  • Furunkel,
  • Geschwüren,
  • Kopfschmerzen,
  • Migräne
  • Magen-Darmbeschwerden und Verdauungsproblemen.

Steinklee als Venenmittel

Steinklee gilt als Vorläufer von vielen blutverdünnten Medikamenten. Dies liegt daran, dass das Cumarin durch verschiedene Fäulnisprozesse sich in den Stoff Dicumarol verwandelt, welches die Blutgerinnung reduziert.

Steinklee bei Lipödem

Steinklee kommt bei der Behandlung von Lipödemen zum Einsatz. Denn Cumarin, welches die Durchblutung fördert, wirkt zudem entzündungshemmend und hilft dabei, Ödeme abzubauen. Diese entstehen, wenn Flüssigkeit bzw. Lymphe von den (Lymph-)Gefäßen in das Gewebe übertritt, da das Gefäß- oder Lymphsystem nicht mehr ganz intakt ist.

Steinklee wirkt auch der bei Lipödem vorliegenden übermäßigen Gefäßdurchlässigkeit entgegen, erhöht die Kapillarresistenz, verhindert übermäßiges Austreten der Lymphe aus den Gefäßen und aktiviert besondere Abwehrzellen, welche Eiweiße im Gewebe abbauen. Dadurch wird kein Wasser mehr gebunden und die Ödeme können sich nicht weiter bilden.

Im Internet können verschiedene Erfahrungen im Zusammenhang mit Steinklee von Menschen, die an Lipödemen leiden, gefunden werden. Den Erfahrungsberichten nach sind die Erfahrungen mit Steinklee in den meisten Fällen positiv.

Steinklee behandelt Hämorrhoiden sehr effektiv

Die Eigenschaft des Steinkleekrauts, die innere Schicht von Venen und Arterien zu stärken kommt auch Menschen, die an Hämorrhoiden leiden zugute. Durch die Stärkung der Venen oder Arterien im Analbereich bilden sich diese auf Dauer zurück, sodass die Schmerzen nachlassen.

Steinklee bei geschwollenen Augen und Lidödemen

Steinklee gilt als ein bewährtes Haushaltsmittel gegen geschwollene Augen und Tränensäcke. Zu diesem Zweck wird vor dem Schlafengehen eine Tasse Steinkleetee getrunken. Dies gilt sowohl für Tränensäcke und geschwollene Augen am Morgen, als auch für Lidoödeme. Hier kann ein Teebeutel auf das angeschwollene und juckende Augenlid gelegt werden.

Anwendung von Steinklee in der Homöopathie

Für homöopathische Mittel kommt nur die frische Pflanze zur Anwendung, und zwar von Echtem Steinklee. Die Anwendungsgebiete sind hier folgende:

  • Neigung zu Nasenbluten,
  • Migräne,
  • Kopfschmerzen,
  • Folgen von Sonnenstich und
  • Krampfaderleiden.

Dosierung und Zubereitung

Der Steinkleetee kommt meist zur Behandlung von Erkrankungen des venösen Systems zur Anwendung. Dazu werden 1-2 Teelöffel mit kochendem Wasser übergossen und nach etwa 5-10 Minuten durch ein Teesieb gegeben. Täglich können 2-3 Tassen Tee getrunken werden

Für äußerliche Anwendung kann ein starker Aufguss aus 7 Teelöffeln Stainkleekraut und einem Liter Wasser hergestellt werden.
Daneben Steinkleeblüten in ein Glas mit Olivenöl gegeben und sechs bis acht Wochen in der Sonne stehen gelassen werden. Nach dem Durchseihen wird damit täglich die Haut um den After bestrichen. Außerdem kann man auch einfach denselben Bereich mit einem teegetränkten Wattebausch abtupfen oder ein Sitzbad mit Steinkleetee nehmen. Zu diesem Zweck ist es ratsam, Steinklee mit Kamille zu kombinieren, und zwar in gleicher Menge. Ein Esslöffel Kamille und Steinklee wird mit 1/4 l kochendem Wasser übergossen und 10 Minuten lang ziehen gelassen. Es werden drei Tassen Tee täglich empfohlen.

Es kann auch ein Breiumschlag hergestellt werden. Dazu wird das Kraut mit heißem Wasser durchfeuchtet und in ein Mullsäckchen eingebunden. Der fertige Breiumschlag wird anschließend auf die betroffene Hautpartie aufgelegt.

Eine Tinktur aus Steinklee hilft bei Durchblutungsstörungen, Bronchitis sowie bei Migräne. Diese kann problemlos selbst hergestellt werden. Dazu wird eine Handvoll Steinkleeblüten in ein Schraubglas gegeben und mit Alkohol aufgegossen. Dazu sollte Ansatzalkohol mit mind. 40 % Alkohol verwendet werden. Das Schraubglas wird anschließend für drei bis vier Wochen an einem kühlen und dunklen Ort gelassen. Danach wird die Tinktur nach dem Abseihen in die Tinkturflasche gefüllt.

Steinklee Tee selber machen

Steinklee kann problemlos selbst angebaut werden. Daneben können die Pflanzen selbst gesammelt und getrocknet werden. Die eigene Herstellung von Steinkleetee ist jedoch nicht ratsam aufgrund des schwankenden Cumaringehaltes. Dieser sollte täglich nicht 30 mg überschreiten, da eine starke Überdosis eine leber- und nierenschädigende Wirkung bewirken kann. Der Kauf des Steinkleetes ist auf jeden Fall sicherer, da dabei ein Produkt erworben wird, bei welchem bereits bei der Herstellung auf den Cumaringehalt geachtet wurde.

Alternativen zu Steinklee Tee

Die erhältlichen Präparate mit Steinklee enthalten einen standardisierten Cumaringehalt, weshalb sie bedenklos angewendet werden können. In der Apotheke gibt es diesen in Form von Kapseln, Pulver und Tonikum. Zur rektalen Anwendung sind auch Zäpfchen und Salbe in der Apotheke erhältlich. Daneben gibt es auch homöopathische Darreichungsformen.

Nebenwirkungen

Bei der Einnahme von Steinkleetee kommt es in seltenen Fällen zu Kopfschmerzen. Einige Zeit lang wurde dem Steinklee eine krebserzeugende Wirkung zugeschrieben. Dies wurde mittlerweile medizinisch widerlegt. Es sind auch keine Wechselwirkungen mit anderen Mitteln bekannt.

Wann ist Steinkleetee nicht zu empfehlen

Aufgrund des Hauptstoffes Cumarin das Steinkleetee in der Schwangerschaft nicht eingenommen werden. Dasselbe gilt auch für die Stillzeit. Daneben sollte Steinkleetee nicht von Patienten eingenommen werden, welche gerinnungshemmende Medikamente einnehmen.

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