Aus den Ästen der Silberweide lassen sich wunderschöne Körbe basteln, weshalb man sie auch unter dem Namen Korbweide kennt. Aber auch für wohltuenden Weidenrindentee findet die Rinde der Weidenrindenruten Verwendung. Sie dient schon seit dem Altertum als Ausgangsstoff für Tees und Aufgüsse bei Schmerzen, Fieber und Entzündungen.
Im Jahre 1830 jedoch gelang es erstmals, Salicin aus der Weidenrinde zu gewinnen. Der Name Salicin und die daraus hervorgehende Verbindung Salicylsäure haben ihren Namen vom lateinischen Namen der Weidenrinde: Salix alba.
Auch der Apotheker Felix Hoffmann experimentierte mit der Salicylsäure. Er entwickelte aus ihr die Acetylsalicylsäure, aus welcher wiederum später das bekannte Aspirin entstand.
Inhalt
Die Weidenrinde in der Antike
Schon Hippokrates empfahl bei Gelenkentzündungen und fieberhaften Erkrankungen Aufgüsse der Weidenrinde. Auch Dioskurides kannte die Weidenrinde und setzte sie bei zahlreichen Beschwerden seiner Patienten ein. Hildegard von Bingen war die Weidenrinde ebenso vertraut. Sie gab sie unter anderem Kranken, die an Gicht und Rheuma litten. Im Mittelalter waren die Ruten bei den Korbflechtern sehr beliebt, denn Dank ihrer Biegsamkeit konnten sie diese gut für diverse Flechtarbeiten verwenden.
Die Inhaltsstoffe der Weidenrinde
Vor allem die Rinde der 2-3jährigen Ruten enthält neben dem Glycosid Salicin hauptsächlich Flavonoide und Gerbstoffe. Diese sind für die zusammenziehende Wirkung verantwortlich. Zudem besitzen diese Gerbstoffe eine antibakterielle Wirkung.
Das Gycosid Salicin wird im Körper zu Salicylsäure umgewandelt, weshalb die Weidenrinde auch als phytotherapeutischer Vorläufer des Aspirins gilt.
Auch andere Weidearten, wie zum Beispiel die Purpurweide enthalten Salicin, jedoch kommt für therapeutische Zwecke meistens die Silberweide zum Einsatz.
Zusätzlich beinhaltet die Weidenrinde sogenannte Phenolheteroside, denen eine Wirkung gegen Pilze nachgesagt wird. Zahlreiche weitere Inhaltsstoffe ergänzen die Palette an Wirkstoffen der Weidenrinde und tragen so zu ihrem synergistischen Wirkspektrum bei.
Die Wirkung von Weidenrindentee
Die Weidenrinde bringt durch das Zusammenspiel ihrer Wirkstoffe eine recht vielfältige Wirkung hervor, weshalb ihre Anwendungsgebiete recht breit gefächert sind.
Dank ihrer Gerbstoffe und deren adstringierenden (zusammenziehenden) Wirkung ist sie hervorragend für die Blutstillung bei Wunden geeignet.
Zudem weist sie eine ausgesprochen entzündungshemmende Wirkung auf. Hieraus ergibt sich eine breitgefächerte medizinische Indikation.
Erfahrungen zufolge kann sie im Körper die Aufgabe eines Katalysators übernehmen, indem sie die Aufnahme und Wirkung anderer Medikamente erhöht.
Weidenrindentee bei Arthrose
Bei der Arthrose handelt es sich um eine Gelenkerkrankung, bei der die Knorpelschicht der Gelenke durch die Abnutzung mit der Zeit immer mehr abnimmt. Das führt dazu, dass die Knochenenden schmerzhaft aneinander reiben, wobei es hierdurch wiederum zu Entzündungen und Veränderungen des Knochengewebes kommt. Diese können von schmerzhaften Schwellungen begleitet sein.
Betroffene klagen über Morgensteifigkeit und über anfängliche Schmerzen bei Belastungen. Später ist der Schmerz fast dauerhaft vorhanden und auch die Beweglichkeit stark eingeschränkt.
Weidenrindentee und andere Präparate aus der Weidenrinde können hier zu einer Verbesserung der Beweglichkeit beitragen und auch den eigentümlichen, belastenden Schmerz lindern. Studien belegen, dass die Wirkung eines Weidenrinden-Extraktes bei Knie- und Hüftarthrose mit der Wirkung schulmedizinischer Präparate vergleichbar ist.
Teilweise wurden sogar bessere Ergebnisse als bei der konventionellen Standarttherapie erzielt.
Ein weiterer Vorteil der Weidenrinde
Präparate auf Weidenrindenbasis oder auch Weidenrindentee haben im Vergleich zu synthetischen Salicylprodukten wie so manchen Schmerzmitteln kaum Nebenwirkungen.
Zahlreiche herkömmliche Schmerzmittel auf der Basis von Acetylsalicylsäure hemmen die Wirkung der Thrombozyten. Dadurch kann es schneller zu Blutungen kommen, was nach Operationen oder auch bei manchen Grunderkrankungen zu Komplikationen führen kann.
Beim Weidenrindentee kommt es zu keiner Beeinträchtigung der Blutgerinnung, weshalb er auch als schmerzlindernder Tee nach Operationen getrunken werden darf. Auch während der Behandlung mit Mitteln zur Blutverdünnung darf er getrunken werden.
Weidenrindentee bei verschiedenen Beschwerden
Auch bei Rückenschmerzen, Kopfschmerzen, Migräne und Erkältungen, die mit Schmerzen, Fieber oder Entzündungen einhergehen, lohnt sich ein Versuch mit Weidenrindentee.
Gerade bei Rückenschmerzen belegen klinische Studien die Wirksamkeit der Weidenrinde. Auch bei einer Blasenentzündung kann es bei einer Beteilung der Nieren zu Rückenschmerzen kommen. Neben dem Arztbesuch kann auch hier der Weidentee schmerzlindernd und entzündungshemmend wirken.
Weitere Anwendungsgebiete von Weidenrindentee
Wer an juckender Kopfhaut leidet, sollte es ebenfalls einmal mit Spülungen aus Weidenrindentee versuchen. Die entzündungshemmenden Eigenschaften der Weidenrinde können die irritierte Kopfhaut beruhigen, was auch den Haaren zugute kommt.
Auch juckende und nässende Hämorrhoiden können in einem mit Weidenrindenextrakt angereicherten Sitzbad behandelt werden.
Auf den Blutdruck soll der regelmäßige Genuss von Weidenrindentee einen blutdrucksenkenden Effekt entfalten, weshalb sich auch hier bei einem erhöhten Blutdruck ein Versuch lohnen kann.
Weidenrinde – Schmerzlinderung auch für Tiere
Produkte mit Weidenrindenextrakt können ebenso bei Tieren zur Schmerzlinderung eingesetzt werden. Sollte kein Weidenrindenextrakt zur Verfügung stehen, können auch Umschläge aus konzentriertem Weidenrindentee gemacht werden.
Pferde, die an Hufrehe oder anderen, den Bewegungsapparat betreffenden Erkrankungen leiden, könnten von einer Behandlung mit Präparaten der Weidenrinde profitieren.
Manch ein Pferdehalter schwört auch auf die Wirkung kleingeschnittener Weidenrinde als Nahrungsergänzungsfutter.
Auch für die Unterstützung der Mauser bei Vögeln wie Tauben und Hühnern soll die Weidenrinde als Nahrungsergänzung von Interesse sein.
Da auch Hunde im Alter immer öfter an Arthrose leiden können, kann auch hier die Weidenrinde zur Schmerzlinderung beitragen.
Weidenrindentee kaufen
Weidenrindentee gibt es manchmal in Drogeriemärkten wie DM oder Rossmann zu kaufen. Er kann aber auch in Apotheken bestellt werden. In einem gut sortierten Reformhaus gibt es manchmal ebenfalls Weidenrindentee im Beutel zu kaufen.
Eine sehr gute Qualität zu vernünftigen Preisen erhält der Verbraucher jedoch hauptsächlich in guten Online-Shops, die sich insbesondere auf Heilkräuter oder Kräutertees spezialisiert haben.
Produkte mit einem zertifizierten Bio-Siegel sind auf jeden Fall beim Kauf zu bevorzugen.
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- Wichtigster Bestandteil der Weidenrinde ist das Salicin. Der Körper kann es in Darm und Leber zu Salicylsäure verarbeiten.
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- ☀WEIDENRINDE: Die Rinde der Silberweide wird in verschiedenen Kulturen bereits seit Generationen zur Herstellung von Tee, Tinkturen oder Sitzbädern verwendet.
- 🥄ZUBEREITUNG: Die Silberweide eignet sich dank des leicht herben Geschmacks ideal für eine Tasse Weidenrindentee. Für 250 ml Flüssigkeit solltest du etwa 1-2 Teelöffel der Weidenrinde (Salix alba) mit kochendem Wasser aufbrühen und für etwa 10-15 Minuten ziehen lassen.
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- REIN NATÜRLICH - Ohne künstliche Zusätze! Darauf wird bewusst verzichtet. Weidenrinde enthält natives Salicin – ein wichtiger Pflanzenstoff und die Vorstufe der Acetylsalicylsäure (ASS), dem Hauptwirkstoff von Aspirin
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- VITALITÄT & AGILITÄT - Die regelmäßige Fütterung mit Weidenrinde kann zur Unterstützung des Bewegungsapparates, der Gelenke und zur Verbesserung der Agilität Ihres Pferdes beitragen!
- VON TIERHALTERN FÜR TIERHALTER - Lange Erfahrung in eigener Tierhaltung von Hunden, Katzen & Pferden haben bei uns zum Umdenken geführt. Wir wollen zurück zur Natur und möchten unseren Erfahrungsschatz teilen
Dosierung und Anwendung von Weidenrindentee
Die effektivste Wirkung erzielt man mit einem Kaltwasserauszug.
Hierfür kommen 2 Teelöffel Weidenrinde, das sind etwa 7 Gramm, auf 1-2 Tassen kalten Wassers. Diese Mischung sollte nun mindestens 6-8 Stunden ziehen. Diese Ziehzeit sollte unbedingt eingehalten werden, um eine möglichst große Extraktion der wertvollen Inhaltsstoffe zu gewährleisten. Danach wird der Tee gefiltert und der so gewonnene Auszug über den Tag verteilt getrunken.
Für den klassischen Tee aus der Weidenrinde wird 1 Teelöffel Weidenrinde auf einen Viertel Liter Wasser gegeben und langsam erhitzt. Der Tee sollte kurz vor dem Kochen vom Herd genommen werden und dann abgeseiht werden.
Über den Tag verteilt dürfen so 2-3 Tassen getrunken werden.
Der Geschmack ist etwas gewöhnungsbedürftig. Durch die zahlreichen Gerbstoffe ist der Weidenrindentee recht bitter.
Alternativ kommen deshalb auch Kapseln mit Weidenrindenpulver oder Weidenrindenpulver in Frage.
Weidenrindentee aus eigener Herstellung
Selbstverständlich lässt sich der Tee aus der Weidenrinde auch selbst herstellen.
Doch ist hier Zurückhaltung geboten, da die Weide mittlerweile unter Naturschutz steht!
Nebenwirkungen
Wer an einer Überempfindlichkeit des Magens oder an einer Funktionsstörung der Niere oder Leber leidet, darf keine Produkte aus Weidenrinde zu sich nehmen.
In der Schwangerschaft oder der Stillzeit sollte der Tee nach Möglichkeit nicht getrunken werden. Hier gibt es zahlreiche Alternativen wie Kamillen- oder Pfefferminztee, die ebenfalls entzündungshemmend wirken, ohne ein Risiko für die Gesundheit von Mutter oder Kind darzustellen. Kinder unter 12 Jahren sollten zur Sicherheit ebenfalls auf Weidenrindentee verzichten.
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